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HARAKIRI MADAME BUTTERFLY MADAME BUTTERFLY |
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Directed by: | Fritz Lang. |
Written by: | Max Jungk (from the stage-play "Madame Butterfly" by John Luther Long & David Belasco, based on the opera by Giacomo Puccini). |
Production company: | Decla-Film-Gesellschaft Holz & Co., Berlin. |
Photography: | Max Fassbender. |
Set design: | Heinrich Umlauff (Völkerkundliches Museum I.F.G. Umlauff, Hamburg). |
Cast: | Paul Biensfeldt (Tokuyawa, the Daimyo), Lil Dagover (O-Take-San, his daughter), Georg John (Buddhist monk), Meinhard Maur (Prince Matahari), Rudolf Lettinger (Karan, a servant at the temple), Erner Hübsch (Kin-be-Araki, owner of a tea-room), Käte Küster (Hanake, O-Take-San's servant), Nils Prien (Olaf Jens Anderson, naval officer), Herta Hedén = Hedwig Wollan (Eva), Harry Frank, Joseph Roemer, Loni Nest (child). |
Studio / Locations: | Decla lot at Carl Hagenbeck's zoological garden, Hamburg-Stellingen (shot probably September 1919). |
Première: | 18 Dec 1919, Marmorhaus, Berlin. |
Censorship data: | Berlin 1920 (no. 43664), 6 acts, 2238 m, Decla-Film, Berlin, prohibited
for children (formerly prohibited). Berlin 26 Jan 1921 (no. 1170), 6 acts, 2525 m, Decla-Bioscop A.-G., Berlin, prohibited for children. |
Restoration data: | 1987: restored bw version by the Bundesarchiv-Filmarchiv Koblenz (Germany), based on a print from the Nederlands Filmmuseum, Amsterdam. Length 1598 m. Première May 1987, Berlin. |
In the 1918 / 1919 season, the Decla Film Company announced a film called "Madame Butterfly", directed by Otto Rippert, to be shot in September 1918. But the film was not finished, and Rippert was hired to shoot the "World Class Series" films of Decla's ambitious 1919 programme. When Rippert got behind schedule on the shooting of Decla's most ambitious film of 1919, DIE PEST IN FLORENZ, Decla announced "Butterfly" again, now to be directed by Joseph Coenen, director of Decla's "Women Class Series". The Japanese settings were supposed to be shot on Decla's new lot at Carl Hagenbeck's zoological garden in Hamburg-Stellingen. Finally, the film now named HARAKIRI was shot by newcomer Fritz Lang, who was busy at Hagenbeck's zoological garden anyway, shooting two parts of Decla's "Adventurer Series" THE SPIDERS. Lang used some of the personnel of THE SPIDERS again: Lil Dagover, Paul Biensfeldt, Georg John, Rudolf Lettinger, Harry Frank. Dagover once again impersonated an exotic woman who dies at the end of the picture, this time the beautiful japanese O-Take-San, who commits suicide (hara-kiri). Long time presumed lost, a print of HARAKIRI was discovered in Amsterdam and restored by the Bundesarchiv-Filmarchiv Koblenz, so that in 1987, the film could be presented to the public again.
Fgd. [Karl Figdor]
Harakiri
Pressevorstellung im Marmorhaus. Anleihe bei Sullivan u. Co. Im Orchester Melodien der "Geisha" und des "Mikado" mit ein paar verirrten spanischen Rythmen. Die Exotia ist ja seit längerem Trumpf. Und vor allem Japan hat -- wenigstens in Amerika -- längst seinen Siegeszug auch durch die Filmwelt begonnen.
Die alte Geschichte, variiert, die wir schon so gut kennen. Schauplatz das alte Japan. Mikado, Priester, Daimyo und weißer Matrineoffizier. Das arme kleine Japmädchen mit ihrer Blumenseele tragisch dazwischen.
Lieber Kollege Fritz Lang! Ich hätte mir vor allem Fräulein L. D. nicht bestellt. Der exotische Deckname allein tut's nicht. Und tanzen können heißt noch lange nicht Menschenspielerin sein.
Wie zart blumenhaft ist dieses Japan der Wirklichkeit! Wie märchenhaft manchmal auch heute noch! Wie seltsam puppenhaft spielerisch der Rhythmus dort des Lebens. . . . Wie hilflos erstarrt die weibliche Ergebung in das Schicksal. . . .
Dieser Rhythmus, er lebt auch in der japanischen Natur. . . . Lieber Kollege Fritz Lang -- Du hast ja Dein Bestes versucht, ihn zu rekonstruieren. Hast, wie der selige Theaterdirektor im Faust I nicht Kosten noch Mühen gescheut. Es hat gestern entzückende Bilder gegeben: Japanisch-Stellingen, Japanisch-Berlin. . . . Und darüber hinaus wirklich echte Umlauftsche Interieure.
Das Publikum wird sicher Geschmack finden an dem Schicksal von O-Take-San. Und damit ist's für diesmal ja auch wohl genug.
P.
Harakiri
Pressevorstellung im Marmorhaus
Die Decla benannte ihre neueste Schöpfung "Harakiri"; Max Jungk,
der Verfasser, sagt: "Frei nach dem Amerikanischen." Es ist, genau
genommen, der Stoff der "Madame Butterfly", der, weil er nur für
vier Akte reichen würde, durch eine nicht sehr glückliche Verquickung
mit einer Bonzengeschichte zu einem Sechsakter ausgebaut wurde.
[p. 40:] O-Take-San, die liebliche Tochter eines Daimyo, wird von dem
lüsternen Bonzen, der sie zur Priesterin, und von dessen Tempeldiener,
der sie zur Geisha machen möchte, verfolgt. Dem hinterhältigen Priester
gelingt es, den Vater anzuschwärzen und in den Tod zu treiben. (Zum ersten
Male Harakiri.) O-Take-San findet einen europäischen Seeoffizier, Olaf
Anderson, der sie liebt und mit ihr eine Ehe auf 999 Tage eingeht. Sie ist froh,
allen Nachstellungen entronnen zu sein, liebt Olaf unsäglich und wird unglücklich,
als ihn die Pflicht vorübergehend -- wie er sagt -- nach der Heimat zurückruft.
Sie harrt, angeblich, jahrelang auf ihn, es naht der Tag, an dem nach japanischem
Recht ihre Ehe abgelaufen und sie von neuem ihren Peinigern ausgeliefert ist;
da kommt Olaf zurück -- in Begleitung seiner Frau, die er in Kopenhagen
geheiratet. Ein Zusammentreffen Olafs, Evas und der Japanerin ist unvermeidlich;
seine Folge der Selbstmord (zum zweiten Male Harakiri) O-Take-Sans, deren kleiner
Sohn, Olafs Sohn, mit nach Europa genommen wird.
Eine sorgfältigere dramaturgische Vorbereitung des Sujets hätte zweifellos
der Regie (Fritz Lang) und der Darstellung ihre Aufgaben wesentlich erleichtert.
Lil Dagover (O-Take-San), zum Teil noch Hoffnung, zum Teil schon Erfüllung,
kann zweifellos mehr, als sie hier zu zeigen vermochte. Nils Prien spielte den
Olaf. Weitere bewährte Darsteller, Biensfeld, John, Maur, Lettinger, Hübsch,
waren gut plaziert. Fast allen, auch der schönen Lil, fehlte jedoch in
Aussehen und Geste das typisch Japanische, wohingegen die prächtige Ausstattung
Heinrich Umlauffs so echt, so schön und großartig als nur möglich
war. Auch über Photographie (Faßbender) läßt sich -- von
Ausnahmemomenten abgesehen -- nur Gutes berichten.
st
Harakiri, die Geschichte einer kleinen Japanerin
In den Marmorhaus-Lichtspielen sah man den frei nach dem Amerikanischen von
Max Jung verfaßten sechsaktigen Film "Harakiri, die Geschichte einer
kleinen Japanerin". Der Hauptinhalt der Handlung ist nicht neu. In der
Oper "Madame Butterfly" hat er bereits seine Verwendung gefunden:
es ist die Geschichte von der Ehe, die der Europäer oft sozusagen "auf
Zeit" in Japan einzugehen pflegt. Die Tragik in dem hier vorgeführten
Filmwerk erwächst aus dem gläubigen Herzen O Take Sans, einer der
Töchter des Landes der aufgehenden Sonne, die in ihrem Kindergemüt
es nicht verwinden kann, daß sie den fremdländischen Geliebten auf
immer verloren, in seinem Leben nur eine Episode gewesen sein soll, und die
deshalb das ihre von sich wirft. Wie ihr Vater auf Befehl des Mikado, so gibt
sie sich freiwillig mit dem gleichen "Schwert der Ehre" den Tod, mit
dem er sich opferte: Harakiri! Die Japanerin wird von Lil Dagover außerordentlich
eindrucksvoll gestaltet: rührend ist die Art, wie sie das kindlich-unschuldige
der kleinen Japanerin widergibt. Die Herren Georg John, Paul Biensfeld, Meinhard
Maur schließen sich den Leistungen Lil Dagovers würdig an. Der Film
bietet im übrigen Bilder von ungewöhnlichem Reiz, die an Klarheit
und Wirkung nichts zu wünschen übrig lassen.
Anonymous
Geschichte einer jungen Japanerin
Einen Film von stärkstem Stimmungsreiz und vertiefter Spannung bietet das
Marmorhaus (zugleich das Theater am Moritzplatz); diese Geschichte einer jungen
Japanerin, von Max Jungk verfaßt, von Fritz Lang inszeniert, gibt mehr
als äußerliche Exotik. Da ist wirklich etwas spärbar von dem
Zauber einer fernen, fremden Welt. Mit Lil Dagover in der Hauptrolle und dem
talentvollen Nils Prien wird es auch darstellerisch ein Erfolg.
F. v. B.
Harakiri
Immer mehr zeigt es sich, daß unsere Filmindustrie nicht nur das Bestreben hat, auf dem Weltmarkt zu erscheinen, sondern daß sie auch Mittel und Wege gefunden hat, Films zu drehen, die die Auslandskonkurrenz nicht zu fürchten brauchen; daß sich Geldleute und Künstler in dem Bestreben zusammenfinden, die Filmerei zu veredeln, Wert und Wirkung erschöpfend herauszubringen. Ein solches Werk, mit dem wir getrost den sicherlich nicht zu unterschätzenden Kampf gegen das Ausland aufnehmen können, ist der zweite Film der Decla-Weltklasse "Harakiri", der z.Z. im Marmorhaus seine erfolgreiche Uraufführung erlebt. Das Manuskript, frei nach "Madame Butterfly" und Hall-Jones "Geisha" durch Max Junk bearbeitet, weiß angenehm zu unterhalten. Es schildert die unglückliche Liebesgeschichte der frühzeitig verwaisten Daimyotochter O-Take-San, die ihr kleines, unerfahrenes Herzchen an einen Europäer verschenkt, sehnsüchtig dessen für ihre Freiheit notwendige Rückkehr erwartet und als sie sich betrogen sieht, sich genau wie ihr Vater durch Harakiri, d.i. Bauchaufschlitzen, aus dieser grauen Welt in ein besseres Jenseits befördert. Was den Film sonst interessant macht, ist die Arbeit, die unendlich sorgfältige Arbeit des Regisseurs Fritz Lang, des Photographen und der Darsteller. Der Regisseur studierte mit Erfolg die Eigenart, das Wesen jener fremden, kulturell hochstehenden und dennoch an alten, uralten Sitten und Gebräuchen festhaltenden gelben Rasse. Er wußte geschickt dem Filmwerk etwas von jenem Geiste einzuhauchen und nicht nur ein äußerliches asiatisches Prunkgemälde zu schaffen. Das völkerkundliche Museum J.F.G. Umlauff -- Hamburg lieferte auf Grund sorgfältigster ethnographischer Studien den bis ins Kleinste wahrheitsgetreuen, malerisch ganz ausgezeichneten Rahmen. Das Innere der Behausungen, die stilvollen Außenaufnahmen, die malerischen Straßen Nangasakis, die farbenprächtigen, blühenden und duftenden Gartenanlagen mit ihren Zierbrücken und Schwanenteichen -- all das sind vollendete, lebende Gemälde. Die Darsteller hatten es recht schwer, das richtige, tiefste Ergebenheit atmende Tempo zu finden. Gemessene Gesten und ein äußerst beherrschtes Spiel waren die ersten Bedingungen. Sie haben ihre Sache brav, wirklich anerkennenswert brav gemacht. In der Hauptrolle kann die reizende Lil Dagover als O-Take-San eine Probe ihrer großen Gestaltungskunst, ihrer beredten Mimik ablegen. Aengstlich, treuäugig auf das große Glück ergeben wartend, aber stark, fest und beherrscht im Tode, dazu trippelnd und zierlich von Gestalt -- so schuf sie in unübertrefflich sympathischer Weise den Typ einer echten Japanerin. Neben ihr seien Paul Biensfeld, Georg John und in glänzender Maske und von brillanter Mimik Meinhard Maur als Fürst Matahari und Rudolf Lettinger als urnatürlicher, verschlagener Tempeldiener lobend erwähnt.
L.B. [Ludwig Brauner]
Harakiri, Die Geschichte einer jungen Japanerin
"Harakiri". Die Geschichte einer jungen Japanerin. 6 Akte. Frei nach
dem Amerikanischen von Max Junk. Regie: Fritz Lang. Photographie: Max Faßbender.
Verlag: Decla-Film-Gesellschaft.
Exotische Filme werden augenblicklich von zahlreichen Filmgesellschaften hergestellt,
und man kann nicht leugnen, daß sie von großem Reiz sind. Schon
das fremdländische Milieu allein ist von außerordentlicher Wirksamkeit
und gibt zudem unter einer geschickten Regie Gelegenheit, andere Völker
und ihre Sitten und Gebräuche kennen zu lernen. Was dem auch häufig
fehlt, die Illustration wird hier durch Anschauung des bewegten Bildes vermittelt.
Und da bedeutende Fachleute bei der Inszenierung mitwirken, erstehen Bilder
von verblüffender Naturtreue, denen man durchaus nicht ansieht, daß
sie vor den Toren einer großen europäischen Hauptstadt aufgenommen
wurden.
"Harakiri" führt uns in das Land der Pfirsichblüte. Der
Stoff ist aus der "Geisha", aus "Madame Butterfly" bereits
bekannt und ist nur in den ersten Akten etwas freier bearbeitet und filmwirksam
zurechtgestutzt. Der Schluß lehnt sich ziemlich eng an die Oper an. Im
Gegensatz zu dem chinesischen Film, der kürzlich gezeigt wurde, sind sämtliche
Rollen, mit Ausnahme einiger eingeborener Statisten, von deutschen Künstlern
besetzt, die sich mit bewunderungswürdigem Geschick in Spiel und Maske
dem fremdländischen Milieu anpassen. Lil Dagover als O-Take-San wirkte
durch ihre reizende Erscheinung und ihr ausdrucksvolles Minenspiel und hatte
sich ganz in die Seele der kleinen Japanerin hineingefunden. Großartig
in der Maske war Georg John als Bonze. Paul Biensfeld war der Daimyo Tokujowa,
Meinhard Maur ein sehr wirkungsvoller japanischer Fürst. Ausgezeichnete
Typen zweier Erzgauner schufen Rudolf Lettinger und Erner Hübsch als Tempeldiener
und Wirt eines Teehauses. Nils Prien gab, sehr natürlich im Spiel, den
europäischen Seeoffizier, der die bekannte japanische Scheinehe auf 999
Tage mit der kleinen Japanerin eingeht.
Der Film gibt Gelegenheit zu entzückenden Bildern aus japanischen Gärten.
Das Haus, in dem O-Take-San ihre Flitterwochen verlebt, liegt wie ein Märchen
in Blütenträumen. Wundervoll sind auch die Bilder vom "Fest der
fallenden Blätter", mit dem Gewimmel der zahllosen kleinen Boote,
über und über mit bunten Papierlampions behängt. Winzige Brücken
führen über schmale Wasserarme, Gebüsche von großen Chrysanthemen
leuchten auf, in denen die kleinen Japanerinnen fast ganz verschwinden, charakteristische
Bauten wechseln mit belebten Straßenszenen. Die Entführung O-Take-Sans
aus dem Teehaus gibt Gelegenheit zu interessanten Bildern aus dem Yoshiwara
von Nagasaki, der Straße der Freudenhäuser, wo die Geishas hinter
den Bambusgittern sitzen und die Liebe ein Beruf ist, dessen man sich nicht
zu schämen braucht. Hübsche Beleuchtungseffekte erhöhen den Reiz
des abendlichen Straßenbildes. Die Regie von Fritz Lang hat mit großer
Liebe alle Feinheiten der Handlung herausgearbeitet und dafür gesorgt,
daß auch in nebensächlichen Einzelheiten das Stilgefühl niemals
verletzt wird. Die etwas umständliche japanische Begrüßung,
der Kult der Hausgötter, die Ergebenheit für den Mikado, Familienleben
und Sitten sind in selbstverständlicher und anschaulicher Form der Handlung
zwanglos eingefügt. Ein besonderes Verdienst bei der Inszenierung hat das
völkerkundliche Museum von I. F. G. Umlauff in Hamburg, das die japanische
Ausstattung lieferte und dessen Leiter, Heinrich Umlauff, auch die gesamten
japanischen Bauten ausführte.
Christian Flüggen
Harakiri
In den Kammerlichtspielen und im Lichtspielhaus sah man den Decla-Film. Er hat größtes Interesse erregt. Verdienterweise. Der Handlung des Stückes, dem Libretto der Puccini-Oper Madame Butterfly nachgebildet, ist wirksam und entbehrt der notwendigen Rührszenen nicht. Dazu kommt ein Milieu, das in Deutschland trotz alledem und alledem, noch immer starker Sympathien sicher sein darf. Im Land der Kirschblüte, in Japan, spielt der Film. Und japanische Sitten werden uns vorgeführt, darunter die furchtbarste: das Harakiri, der Selbstmord auf Befehl des Mikado. Solche Filme brauchen, um ihre Wirkung voll auszuschöpfen, eine souveräne Regie, glänzende Ausstattung und künstlerische Photographie. Decla hat dafür gesorgt. In dem Film ist jedes Bild von dramatischem Leben erfüllt, die Photographie -- Max Faßbender -- stehen auf reifer künstlerischer Höhe. Erfreulicher Weise ist auch die Darstellung gut. Lil Dagover ist eine entzückende kleine Japanerin, anmutig im tändelnden Spiel, rührend im Schmerz. Eine scharf umrissene Charakterfigur bietet Georg John als Bonze, eine köstliche Charge Rudolf Lettinger als des Bonzens Diener Karan.
Anonymous
Madame Butterfly
Der dramatische Stoff, der dem neuen großen Ausstattungsfilm der Decla
Film-Gesellschaft "Madame Butterfly" zu Grunde liegt, hat schon immer
die Dichter aller Länder beschäftigt. In des Franzosen Pierre Loti
"Madame Chrysantheme", in der Italiener Illica und Giacosa bekanntem
Opernbuch, das Puccini, -- wie Oskar Bie sagt, -- mit einem japanischen Blütenwald
von sangbaren und klangfrohen Motiven umwob, in der Engländer Hall-Greenbank-Jones
"Die Geisha", in dem Roman und dem Bühnenstück der Amerikaner
Long und Bedasco "Die kleine Frau Schmetterling" und noch in vielen
anderen mehr -- in der gesamten Weltliteratur erscheint immer wieder die Teilnahme
an dem Schicksal des kleinen Mädchens aus dem Lande der aufgehenden Sonne.
Was eigentlich reizte die Dichter an diesem Stoff so sehr? Nichts anderes als
die schicksalsschweren Folgen japanischer Sitten, die dem Abendland fremd sind,
unter denen das japanische Mädchen aber sehr leidet. Jenes Gesetz, das
gestattet, die Japanerin "auf Zeit" zu heiraten, ein Gesetz, vielleicht
geboren aus dem Bestreben, Ausländer an das von allen östlichen Völkern
am meisten für abendländische Kultur empfängliche Volk zu fesseln.
Und so kamen jene Ehen zustande zwischen den Fremden und den japanischen Mädchen,
von denen die Dichter singen.
Margot Meyer, Hamburg
Japan in Stellingen
Alles in Hamburg trägt den Stempel einer ruhigen Gediegenheit, die Überraschungen
liebsamer wie unliebsamer Art nach Möglichkeit ausscheidet. In pikantem
Gegensatz dazu steht das Wetter. Es ist von einer so entzückenden, geradezu
künstlerisch anmutenden Unbeständigkeit, daß man als Mensch,
der einen Regen- und einen Sonnenschirm sein eigen nennt, seine helle Freude
daran haben kann. Noch dazu, wo es sich um eine künstlerische Note handelt,
die nichts kostet. Denn für künstlerische Angelegenheiten, die der
Stadt etwas kosten können, haben wir Hamburger nun mal nicht viel übrig.
Und so können wir auch nicht begreifen, weshalb ein Häuflein Menschen
draußen im Tierpark zu Stellingen verzweiflungsvoll den sonnenlosen Himmel
anstarrt; bis wir erfahren, daß es Filmmenschen sind, daß sonnenlose
Tage unter Umständen viel Geld kosten können und daraufhin sofort
mitempfinden. Der allgewaltige Märchenonkel, der als künstlerischer
Beirat der "Decla" immer wieder eine würdige Stätte für
ihre hochflie-[p. 2:]genden Pläne bereitet, hat diesmal besonders
tief in seinen schier unerschöpflichen Beutel gegriffen und ein japanisches
Milieu für den zweiten Film der Decla Weltklasse "Harakiri" geschaffen,
das nicht nur das Auge des Filmfachmanns, sondern auch das der Besucher des
Tierparks entzückt. Je nach Stand und Bildung vernimmt man staunende "Ahs",
"Ohs" und "Gott, wie gediegen!" oder "Nu kiek eens
an!"
In anmutiger Farbenpracht schmiegt sich das Vaterhaus der Heldin an einen kleinen
verträumten See; hoch am Felsen klebt, von Glyzinen und Apfelblüten
überrankt, das Heim ihrer jungen Liebe, und auf anderem Terrain wartet
ein japanisches Städtchen des Lebens, das durch seine Straßen fluten
soll. Das Reizvolle an der Aufmachung ist, daß auch die Innenaufnahmen
hier in den eigens erbauten japanischen Häusern gedreht werden, daß
die Atelierkulisse fehlt und an ihre Stelle eine verblüffende Echtheit
tritt. Zufrieden schmunzelnd steht Heinrich Umlauff, der Erbauer, unter all
seinen Kostbarkeiten und sieht weder wie ein Märchenonkel noch wie ein
Weihnachtsmann, sondern nur echt, echt hamburgisch aus.
Aber was nützt all die Pracht, wenn die Sonne fehlt, ohne die Faßbender
seinen berühmten Dreh nicht macht? Melancholisch steht Fritz Lang, der
Regisseur, auf dem Steg am See und hilft, Lampions an die glatten, japanischen
Boote hängen. Jetzt hebt er den Blick zum Himmel und sagt düster das
einzige Wort, das er uns Hamburgern schon abgelauscht hat, alles hineinlegend,
was er an Grimm, Ärger und Galgenhumor im Herzen trägt: "Igitt!"
Dann arbeitet er ergeben weiter, und ich warte sehnsüchtig darauf, daß
sein Monokel endlich in den See, mitten unter die fröstelnd erschauernden
Wasserrosen fallen und damit den Beweis erbringen wird, daß es nicht
festgewachsen ist. . . . .
Aber Frau Sonne hat ein Einsehen. Die Wolkenwand verzerrt und verschiebt sich,
und plötzlich lacht ein Stücklein blauen Himmels herab. Lang scheint
es nicht zu bemerken und sieht so furchtbar aus, daß niemand wagt, ihn
aufmerksam zu machen. Aber die Künstler, die wartend umhersitzen, verlieren
ihre Gleichgültigkeit. Lil Dagover greift nach dem Spiegel und wirkt mit
ihrem farbenfrohen Kimono auf der Stufe ihres "Vaterhauses" wie ein
Bild. Paul Biensfeldt bricht sein interessantes Gespräch über die
Hamburger Delikatessen ab, während Georg John, Bruno Lettinger und Meinhard
Maur über den Wert japanischer Masken streiten. Und als nun die ersten
Strahlen der Sonne den langen Zug der heraneilenden Japaner und Japanerinnen
beleuchtet und funkelnde Reflexe auf all der Farbenpracht aufblitzen läßt,
da verbirgt Fritz Lang sein erleichtertes Aufatmen hinter einem blasierten:
"Na ja, also los!", und das Schweigen am See verwandelt sich in ein
japanisches Idyll.
Kurze Zeit darauf ziehen malerisch die vollbesetzten Boote durch den See, rammen
sich infolge geschickten Paddelns im Anfang fast gegenseitig in den Grund und
gleiten dann elegant den Landungssteg an Butterflys Vaterhaus zu, wo die Festgäste
zaghaft den entsetzlich schwankenden Fahrtgelegenheiten entsteigen und innerlich
feststellen, daß Geishaspielen süß, aber mitunter eine kipplige
Geschichte ist. Lil Dagover aber lächelt an der Seite ihres Vaters den
Gästen ihr freundliches Schmetterlingslächeln. Und ich fühle
mit Faßbender, der vor sich hin murmelt: "Donnerwetter, wenn man
das erst farbig aufnehmen könnte!"
M. M. [Margot Meyer]
"Harakiri"
Nun funkelt die Sonne schon seit mehr als acht Tagen ununterbrochen auf den
japanischen Traum bei Hagenbeck in Stellingen herab und verwandelt ihn in lachendes,
lockendes Leben.
Eine feine, unendlich reizvolle Stimmung liegt über den Aufnahmen, ein
Ineinandergleiten von Sonnenrausch, Tropenglut, fremdartiger Farbenpracht und
kindhaft fröhlicher, echt japanischer Naivität, eine Stimmung, die
geboren aus dem sicheren Gefühl eines blickfrohen Malers, sich allen Beteiligten
mitteilt und Augenblicke köstlicher Harmonie schafft ...
Japan nachahmen in all seinen oft so drolligen Äußerlichkeiten ist
noch nicht Japan empfinden. Hier wird es empfunden. Ohne es zu
ahnen, passen sich die Künstler ihrer seltsamen Umgebung an; mit unbewußter
Anmut tragen sie die schweren, farbenprächtigen Gewänder. Und seufzend
läßt Meinhardt Maur, der japanische Fürst, dem man alles zutraut,
seinen geliebten Christian Morgenstern sinken. Hierher paßt er ausnahmsweise
wirklich nicht! Hierher kann man an Dauthendey senken, an Kellermann, wenn man
absolut literarisch denken muß. Aber es kommt fast nie dazu. Es
ist zu schön hier draußen zum Denken. Außerdem -- "Bitte,
Aufnahme!"
Man filmt an einem typisch japanischen Bambushäuschen, das blütenumrankt
vom Felsen herabschaut. Die kleine Japanerin mit den großen, langbewimperten
Kinderaugen in dem schmalen Gesicht nimmt Abschied von dem hohen, schlanken
Geliebten in der schmucken Marineuniform. Man vernimmt nichts als das monotone
Drehgeräusch des Apparates und ab und zu ein halblautes Wort Langs, mit
dem er die Bewegungen der beiden dort oben ruhig und sicher leitet, ohne einen
störenden Mißton in das hübsche Bild zu bringen. Er läßt
den Künstlern überhaupt viel Bewegungsfreiheit und verliert sie doch
nie aus der Hand. Dadurch kommt etwas ungezwungen Individuelles in die Bilder
und viel Leben.
Das Paar trennt sich. Niels Prien kommt die Felsenstufen herab und schaut auf
halbem Wege noch einmal herauf, grüßend die Hand hebend. Lil Dagover
winkt lächelnd. Und schaut ihm nach, bis seine Gestalt seitlich entschwindet.
--
Neben mir verhaucht ein einziger, tiefer Seufzer. Ich wende mich um und sehe
in die weitaufgerissenen Augen einer Jungmädchenklasse, die wie gebannt
das Schauspiel verfolgen. "Weißt du, wie er heißt?" fragt
eine mollige Dunkle. "Nein", schüttelt die Nachbarin den Rotkopf,
"aber -- wir könnten ja mal fragen --" "Und nun, meine Damen,
gehen wir zu den kleineren Raubtieren!" ertönt da die Stimme
der -- na -- mittelalterlichen Lehrerin, die den roten Kopf soeben vom Buch
hebt, als habe sie die ganze Zeit studiert, wie man auf dem Kopf stehende Buchstaben
liest. Denn ach -- sie hält den Katalog verkehrt herum in der Hand.
Zögernd setzt sich der Zug in Bewegung. Und die Herzlein bleiben hier,
bei -- na, wie er heißt, tut ja schließlich nichts zur Sache. --
Im Vaterhaus der Heldin geistert in der steifen Pracht seines Gewandes Georg
John als Bonze herum und fühlt sich bereits so in seine geheimnisvolle
Rolle hinein, daß einem vor dem kleingewordenen Fanatismus in dem tückischen
Gesicht wirklich Angst werden kann. Sein molliger Diener, Lettinger, folgt ihm
getreulich auf Schritt und Tritt und will wissen, welchem Tier des Parks er
die Hammelknochen verehren soll, die er vom Essen mitgebracht hat. Es hagelt
Naturgeschichte, bis ein energisches "Bitte, Ruhe!!! Aufnahme!" Totenstille
eintreten läßt.
Um die Angst seiner Tochter vor der ihr drohenden Ungnade des Mikados zu zerstreuen,
läßt der Daimion durch einen Diener einen kostbaren Kakemoono (japanisches
Wandbild), ein Geschenk des Herrschers, enthüllen, das die Heldenkämpfe
seiner Ahnen darstellt. Langsam gleitet er herab. Vor den staunenden Augen des
Mädchens entsteht ein Bild, von dem man im ersten Augenblick nicht weiß,
ist es Wirklichkeit oder gemalt? Ein Ausschnitt aus einem altjapanischen Kampf,
die Kämpfer in märchenhaft anmutenden, bizarren Gewändern. Es
ist gemalt; ich sehe seitlich deutlich japanische Buchstaben. Da -- "Los!"
Es ist keine Malerei. Der Kampf tobt. Aber nein -- die Buchstaben sind
ja noch da. Wie kommen die Buchstaben auf ein lebendes Bild? Ich vergesse
sie über dem Eindruck, den dieses seltsame Kampfgetümmel auf mich
macht. Jetzt stürmen Reiter auf merkwürdig aufgezäumten Pferden
heran. Man weiß nicht mehr, wohin man zuerst schauen soll. -- Gehorsam
rollt der Diener den Kakemoono wieder auf. Schade!
"Faßbender, davon machen wir ein Photo!" Faßbender nickt
in seiner bedächtigen, nie aus der Ruhe zu bringenden Art. Also auf zum
Kampfplatz! Schnell ist das Kampfgetümmel wieder hergestellt. Jetzt fehlen
noch die Pferde. Endlich sind auch sie zur Stelle. Aber -- noch nicht gestellt!
Sie tänzeln, werfen die Köpfe, sind von einer natürlichen Anmut,
die reizend wirkt; aber sie stehen nicht still. Lang versucht es mit Liebe.
Ssssso, schön ruhig, schön, schön ruhig. -- Dann springt er zur
Seite. Und im selben Moment beginnt der Schimmel stolz den Schweif zu schlagen,
als wolle er dadurch auf die Wichtigkeit dieses seines Bestandteiles, der so
innig mit dem Geheimnis der japanischen Buchstaben auf dem Bild zusammenhängt,
hinweisen. Und der Braune beginnt mit der klopfenden Energie des "klugen
Hans" und zierlich gestrecktem Vorderfuß unermüdlich tiefsinnige
Rechenexempel im Sande zu lösen . . . .
Ich schließe die Augen. Es ist furchtbar. Aber gelingen tut's schließlich
doch! . . .
Die Decla-Film-Gesellschaft bringt als nächsten großen Film außerhalb ihrer Serien: "Madame Butterfly" heraus. Die Vorarbeiten sind beendet und mit den Aufnahmen wird in der kommenden Woche, unter der Leitung von Otto Rippert, begonnen.
Erste Internationale Film-Zeitung (Berlin) vol. 12, no. 33, 17 Aug 1918, p. 24."Butterfly", ein Filmdrama von Max Jungk wird mit Lil Dagover in der Hauptrolle unter der Regie von Joseph Coenen bei der Decla-Film-Gesellschaft hergestellt.
Film-Kurier (Berlin) vol. 1, no. 2, 02 Jun 1919, p. 3.[Eine japanische Stadt in Hamburg.] In dem Hagenbeckschen Tierpark in Stellingen bei Hamburg baut die Decla-Film-Gesellschaft unter der Leitung des Museums Umlauff eine japanische Stadt auf, in der Anfang Juli die Aufnahmen zu dem großen Film "Madame Butterfly", in dem Lil Dagover die Titelrolle kreieren wird, beginnen werden.
Der Film (Berlin) vol. 4, no. 24, 14 Jun 1919. p. 33,Josef Coenen, der Regisseur der Decla-Frauen-Klasse, führt auch die Regie in dem Film "Butterfly", dessen Manuskript von Max Jungk, dem Dramaturgen des Theaters in der Königgrätzer Straße stammt. Die Rolle der Butterfly hat Lil Dagover von der "Decla" inne.
Lichtbild-Bühne (Berlin) vol. 12, no. 25, 21 Jun 1919, p. 20,Die Decla hat die Vorbereitungen für das große Filmwerk "Madame Butterfly", welches Max Jungk nach der bekannten gleichnamigen Oper Puccinis verfaßt hat, beendet. Die Titelrolle wird [die wegen ihrer lieblichen Schönheit besonders dazu berufene] Lil Dagover kreieren. Mit den Aufnahmen wird alsbald begonnen werden.
Lichtbild-Bühne (Berlin) vol. 12, no. 31, 02 Aug 1919, p. 37,In dem Helios-Film "Die gestohlene Lebensfreude" ist nicht, wie irrtümlich berichtet, Erika Unruh, sondern Lil Dagover von der Decla beschäftigt. Die Künstlerin [[ist zur Beendigung der Freiaufnahmen aus Hamburg, wo sie]] [spielt derzeit] in dem großen Decla-Film der Abenteurer-Klasse "Der goldene See" die Naéla [[spielt, für einige Tage in Berlin eingetroffen]]. Nach Beendigung d[[ies]]er Aufnahmen wird Lil Dagover nach Hamburg zurückkehren, wo die Vorbereitungen für den Film "Madame Butterfly", in dem sie die Hauptrolle kreieren wird, ihrer Vollendung entgegengehen.
Film-Kurier (Berlin) vol. 1, no. 53, 07 Aug 1919, p. 3,Rudolf Lettinge[r] spielt die Rolle des Vaters in dem neuen Film "Butterfly", dessen Außenaufnahmen dieser Tage in Hamburg beginnen.
Film-Kurier (Berlin) vol. 1, no. 68, 24 Aug 1919, p. 3.Meinhart Maur vom Deutschen Theater [, der in letzter Zeit bei der Union, Eiko, Greenbaum und Amboß eine Reihe interessanter Charakterrollen gespielt hat,] ist von der Decla für den Film "Butterfly" verpflichtet worden.
Der Film (Berlin) vol. 4, no. 35, 30 Aug 1919. p. 35,Die Decla-Film-Gesellschaft hat mit den Vorarbeiten für den zweiten Film der Decla-Weltklasse begonnen. Nähere Mitteilungen über diesen Film, der dem ersten Film der Weltklasse "Pest in Florenz" in nichts nachstehen wird, werden schon in kurzem ausgegeben werden.
Film-Kurier (Berlin) vol. 1, no. 76, 03 Sep 1919, p. 3Die Aufnahmen des neuen Declafilms "Madame Butterfly" in Hamburg-Stellingen haben begonnen, woselbst ausgedehnte original-japanische Bauten von täuschender Echtheit aufgebaut sind. In den Hauptrollen sind Le Dagover, Georg John, Rudolf Lettinger, Karl Fenz und Niels Prien, der Hauptdarsteller des Films "Prinz Kuckuck" beschäftigt. Die Regie hat Fritz Lang. Die Aufnahmen macht Max Faßbender. In dem Film spielen eine große Anzahl Chinesen mit.
Film-Kurier (Berlin) vol. 1, no. 86, 14 Sep 1919, p. 3.Die Decla-Film-Gesellschaft hat den zweiten Film ihrer Weltklasse "Harakiri" Manuskript von Max Jungk, unter der Regie von Fritz Lang in Angriff genommen. Die weibliche Hauptrolle ist Lil Dagover anvertraut worden. In weiteren tragenden Rollen wirken mit Paul Biensfeldt, Georg John, Rudolf Lettinger, Meinhart Maur, Niels Prien, Käte Küsster und Hertha Hedén. Der Film, der in seiner Gesamtheit in Japan spielt, gibt ein anschauliches [und naturgetreues] Bild vom Lande des Mikado.
Der Film (Berlin) vol. 4, no. 39, 27 Sep 1919, p. 40Die Aufnahmen zu "Harakiri", dem zweiten Film der Decla-Weltklasse, der ganz in Japan spielt (Manuskript Max Jungk, Regie Fritz Lang), sind soeben fertiggestellt worden. Neben Lil Dagover in der führenden Rolle, sind Fräulein Käte Küster und die Herren Nils Prien, Meinhard Maur, Georg John, Rudolf Lettinger, Paul Biensfeldt und Erner Hübsch beschäftigt.
Lichtbild-Bühne (Berlin) vol. 12, no. 41, 11 Oct 1919, p. 29,[p. 32:] Die Aufnahmen zu dem zweiten Film der Decla-Weltklasse "Harakiri",
Manuskript von Max Jungk, Regie Fritz Lang, sind nunmehr vollkommen fertiggestellt.
Die führende weibliche Rolle wird von Lil Dagover gespielt. In weiteren
tragenden Rollen wirken mit die Herren Meinhard Maur, Niels Prien, Georg John,
Bruno Lettinger und Paul Biensfeldt.
[p. 33:] Die Aufnahmen für den 2. Film der Decla-Weltklasse "Harakiri"
(Manuskript von Max Jungk) sind unter der Regie von Fritz Lang beendet. Die
weibliche Hauptrolle wird von Lil Dagover verkörpert.
Der zweite Film der Decla-Weltklasse "Harakiri" von Max Jungk ist in seinen Aufnahmen unter der Regie von Fritz Lang fertig gestellt. Die weibliche Hauptrolle spielt Lil Dagover, es wirken sonst noch mit die Herren Meinhard-Maur, Niels Prien, Georg John, Bruno Lettinger und Paul Biensfeldt.
Der Kinematograph (Düsseldorf) vol. 13, no. 669, 29 Oct 1919.Die tragenden Rollen in dem Decla-Film "Harakiri" von Max Jungk sind besetzt mit Lil Dagover, Meinhard Maur, Niels Prien, Georg John, Bruno Lettinger und Paul Biensfeld.
Erste Internationale Film-Zeitung (Berlin) vol. 13, no. 43, 01 Nov 1919, p. 36.Der zweite Film der Decla-Welt-Klasse "Harakiri", Manuskript von Max Jungk, Regie Fritz Lang, gelangt noch im Monat Dezember zur Vorführung. Lil Dagover hat die führende Rolle der O Take Sha inne; neben ihr sind die Damen Käte Küster, Herta Hedén und die Herren Paul Biensfeldt, Meinhard Maur, Niels Prien und Georg John in tragenden Rollen tätig. Die Photographie stammt von Max Faßbender. Die japanische Ausstattung lieferte wiederum das völkerkundliche Museum I.F.G. Umlauff, Hamburg, dessen Leiter Heinrich Umlauff auch die gesamten japanischen Bauten ausführte.
Lichtbild-Bühne (Berlin) vol. 12, no. 46, 15 Nov 1919, p. 30Die Rolle des Karan in dem zweiten Film der Decla-Weltklasse "Harakiri" wird von Bruno Lettinger dargestellt.
Der Film (Berlin) vol. 4, no. 47, 23 Nov 1919, p. 42.Madame Butterfly
FILMDRAMA nach dem Inhalt der
gleichnamigen Oper von PUCCINI
Regie
OTTO RIPPERT
Ausserhalb unserer Serien
DECLA FILM-GESELLSCHAFT
Abteilung FILM-VERLEIH
BERLIN SW 48, Friedrichstr. 22
Die Aufnahmen zu Madame Butterfly sind in vollem Gange!
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Last update (this page): 21 Jul 2004.
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