Abstract in English: This is the paperback edition of a new book on Fritz Lang's METROPOLIS, originally published in October 2000. It's a collection of contemporary accounts and modern reflections, giving a wide range of material, most of which published before, but some of which appearing for the first time in English language here. The value of the book is giving a multifarious overview of the film's history and reception in one volume which can serve as a foundation for further, detailled studies.
Ursprünglich erschienen im Oktober 2000, ist jetzt die Paperback-Edition des METROPOLIS-Buchs von Michael Minden und Holger Bachmann herausgekommen. Optisch silber und schwarz aufgemacht wie ein CineGraph-Buch, auf dem Titelbild mit einer (leider schlecht wiedergegebenen) verführerischen Brigitte Helm bei ihrem (Fast-)Nackttanz vor dem lüsternen Großstadtpublikum, enthält das Buch im Inneren Aufsätze verschiedener Autoren zur Geschichte, Rekonstruktion und Rezeption von METROPOLIS, ähnlich wie Mike Budds CALIGARI-Buch, ebenfalls ein in Amerika erschienenes Überblickswerk zu einem berühmten deutschen Film, das es so in Deutschland nicht gibt. In beiden Büchern sind die abgedruckten Texte schon im wesentlichen bekannt, oft Varianten oder Nachdrucke schon einmal veröffentlichter Arbeiten, aber hier werden sie eben schön in einem Buch zusammengefasst vorgelegt, das hervorragend geeignet ist, die wichtigsten Hintergrundinformationen zu Fritz Langs Film verfügbar zu machen, in die bisherige Rezeption und den neuesten Forschungsstand einzuarbeiten.
Das Buch ist grob in zwei Teile geteilt (nominell in vier): Der eine gibt zeitgenössische Dokumente wieder, Kommentare der Beteiligten zur Entstehung des Films und Ausschnitte aus Roman und Drehbuch, der andere versammelt Aufsätze aktueller Wissenschaftler, die den Film aus verschiedenen Richtungen betrachten. Am ersten Teil ist wahrscheinlich am interessantesten, dass einige der zeitgenössischen deutschen Texte jetzt auch in englischer Sprache vorliegen, u.a. die Besprechungen von Willy Haas aus der Literarischen Welt und Herbert Jhering aus dem Berliner Börsen-Courier (daneben auch Produktionsberichte aus Die Filmtechnik, Mein Film und einem Presseheft der Ufa). Man muss sich allerdings klar vor Augen halten, dass dies nur ein kleiner Ausschnitt der zeitgenössischen Berichterstattung ist, der nur pars pro toto einen raschen Überblick über die gesamte veröffentlichte Literatur gibt und nicht etwa eigene Forschung ersetzen kann (dasselbe gilt natürlich auch für den Teil des Buches, der aktuelle wissenschaftliche Aufsätze zu METROPOLIS enthält). Aber als solcher -- als Überblick -- funktioniert das Buch hervorragend: Zeitgenössische Besprechungen etwa werden aus mehreren Ländern präsentiert: Deutschland, Amerika, England und Spanien, darunter auch H.G. Wells' berühmte Besprechung aus dem New York Times Magazine, die mit den Worten beginnt: "I have recently seen the silliest film", und eine Besprechung von Luis Bunuel, die in spanisch und französisch erschienen war, und die ich hier zum ersten Mal in englisch lese. Im zweiten Teil (eigentlich Teile 2, 3 und 4) präsentieren zehn Wissenschaftler ihre Arbeiten zu vielfältigen Aspekten des Films, darunter einige auch schon in deutscher Sprache bekannte Texte, wie die von Enno Patalas und Thomas Elsaesser. Der Wert des Buches ist, viele einschlägige Texte in einem Band zu versammeln, der als Basis dienen kann für eine weitere, eingehende Beschäftigung mit dem Film, seiner Geschichte und Rezeption, und der Vielen schon reichen wird, die einfach nur erfahren wollen, was es über diesen wichtigen Film alles zu sagen gibt: von den Zeitgenossen von damals bis zu den aktuellen Forschern.
filmhistoriker.de,
edited by olaf brill.
Last update (this page): 21 Jul 2004.
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